Die Unternehmens-Entwicklung

Historie

Gründung

Am 15 November 1915 gründet der damals 28-jährige Schmiedemeister Albert Sigg auf dem Kreuz 11 die gleichnamige Schmiede in Augsburg. 1927 bekommt er die Vertretung für BMW, NSU und HOREX Motorräder.

Albert Sigg
Luftaufnahme Kreuz
AH Kreuz

Die Kriegsjahre

Während der Kriegsjahre 1939 – 45 wird der Betrieb der Deutschen Wehrmacht unterstellt. In der Nacht zum 24.02.1944 wird der Betrieb völlig ausgebombt. 1945 kommt Albert Sigg in Gefangenschaft. Daraufhin übernimmt am 28.06.1945 der seit 1942 mit der Tochter Maria Sigg verheiratete Kfz-Meister Josef Still die Geschäfte.

Josef Still
Motorräder vor AH
Albert Still Motorrad

Die Nachkriegsjahre

In den Nachkriegsjahren erfreut sich die Firma einer hervorragenden Auftragslage und wächst schnell bis auf 20 Mitarbeiter an. In Spitzenzeiten wurden bis zu 500 Motorräder pro Jahr vermarktet.

AH Albert Sigg
Motorradwerkstatt
Horex Anlieferung

Vom Zwei-Rad zum Vier-Rad

Aufgrund der rückläufigen Auftragslage bei Motorrädern, bewirbt sich die Albert Sigg oHG 1955 für die Vertretung des französischen Fabrikats Panhard. In den Jahren 1958 bis 60 werden die Modelle von BMW mitvertrieben. 1957 zieht die Albert Sigg oHG mit ihren 35 Mitarbeitern in die Neuburger Straße 150 nach Augsburg-Lechhausen um. Als Albert Sigg am15. August 1961 stirbt, übernimmt Josef Still die alleinige Geschäftsführung.

Motorradausstellung
Mitarbeiter - Isetta
Werkstatt Isetta

Die Albert Sigg oHG wird Opel Vertragshändler

Bereits in dieser Zeit werden erste Kontakte zur Adam Opel AG geknüpft. Die Firma Sigg wird zunächst Unterhändler, dann ab 01. Januar 1967 anerkannter Vertragshändler der Adam Opel AG. Im ersten Jahr werden bereits 250 Opel Neufahrzeuge verkauft.

1967 steigt der damals 24-jährige Albert Still in die Verkaufsleitung des väterlichen Betriebes ein. Der Betrieb weist zu diesem Zeitpunkt 1,9 Mio. DM Jahresumsatz und 43 Mitarbeiter aus.

In den Folgejahren entwickelt sich die Albert Sigg oHG konstant nach oben. 1972 übernimmt Albert Still, der Enkelsohn des Firmengründers, die Geschäftsanteile und steigt in die Geschäftsführung der Firma auf. In diesem Jahr beschäftigt die Firma 52 Mitarbeiter und erreicht einen Jahresumsatz von 9,37 Mio. DM.

1973 wird in der Neuburger Straße ein neuer Verkaufsraum errichtet, der „ebenso ungewöhnlich wie reizvoll ist“. Die Augsburger Allgemeine sieht am 17. März 1973 „eine Dominante in der Neuburger Straße“ gesetzt. In diesem Jahr verkauft die Firma Sigg bereits 650 Neufahrzeuge.

Neuburger_Strasse_Farbe
Albert K Still
Neuburger_Strasse_Farbe_Anbau

Weitere Entwicklung

Die erste Expansionswelle

Im Mai 1971 wird die Firma Opel Still KG in Füssen eröffnet. Am 22.März 1980 eröffnet Albert Still das gleichnamige Autohaus in Neusäß bei Augsburg als GM- und Lada-Händlerbetrieb. 1981 wird das Autohaus Still Honda-Vertragshändler.

Ebenfalls 1981 wird in der Robert-Bosch-Straße 5 in Augsburg das Augsburger Autocenter errichtet, das als markenunabhängiges Gebrauchtwagencenter den Anforderungen der Zukunft gerecht wird 1984 wird das Autohaus am Olympiapark gegründet. 1985 wird die Firma Opel-Gräfe in Kempten übernommen. Es entsteht daraus das Autohaus Haeberlen.

1987 wird die Albert Sigg GmbH in die Robert-Bosch-Straße 5 umgesiedelt und die AAC-Albert Sigg GmbH gegründet.

In den Folgejahren November ´87 bis Dezember ´89 werden sieben weitere Autohäuser der Marken Opel, Toyota, Nissan, Honda, Volvo und Mitsubishi eröffnet bzw. übernommen.

Fuessen
Sigg_GW_Rondell
Olympiapark

Die zweite Expansionswelle

Mit dem Fall der „Mauer“ werden die Aktivitäten auf das Gebiet der neuen Bundesländer ausgeweitet. Bereits am 01. April 1990 wird das erste Autohaus in Berlin Köpenick übernommen. Die folgenden Monate sind von zahlreichen Betriebsübernahmen und Neugründungen in Berlin, Chemnitz, Halle, Dresden, Schwedt, Zwickau geprägt. Daneben wird aber auch der bisherige Aktionsraum in Bayern durch Übernahme bzw. Eröffnung weiterer Autohäuser in Straubing, Wolfratshausen, Hof und Augsburg nicht vernachlässigt.

Exner_Hof_4406
Bremer_Strasse
AMZOpelAutohaus32_Groitzscher_Str
 

Die Gründung der AVAG Holding AG

Am 29.12.1991 kommt es unter anderem aufgrund der erheblichen Expansion in Richtung der neuen Bundesländer zur Gründung der AVAG Holding AG, die bei der zwischenzeitlich erreichten Unternehmensgröße in Verbindung mit dem weiterhin ungestillten Expansionshunger als die am besten geeignetste Unternehmensform erscheint, um weitere Fremdkapitalgeber zu überzeugen.

AVAG_Fahnen_02

Die dritte Expansionswelle

Eher zufällig startet Albert Still die Expansion in Richtung Osteuropa. Auf eine persönliche Freundschaft aufbauend wird das erste Engagement in Kroatien 1993 kurz nach dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawiens gestartet. In dem als Risikoland qualifizierten Kroatien erlangt die AVAG schon bald den Status eines „quasi Importeurs für Opel-Neufahrzeuge“ und baut die Präsenz in den folgenden Jahren auf heute zwölf Betriebsstätten aus. 1994 folgt die Gründung eines Händlerbetriebes in Polen, der seit dem der größte polnische Opelhändler ist.

1995 geht der Schritt nach Ungarn in die Hauptstadt Budapest, in der ein weiterer Opel-Händler gegründet wird.

Schließlich folgt im Jahr 2000 die erste Akquisition eines Händlerbetriebes in Österreich. Im März 2005 landet Still mit der mehrheitlichen Übernahme von Wiens größtem Opel Händler Opel & Beyschlag einen großen Coup. Anfang 2008 übernimmt Still den größten Opel-Händler Salzburgs, die ÖFAG, und wird damit zum größten Opel-Händler Österreichs.

DUNA Budapest
Öfag Salzburg
Opel Beyschlag Wien

Umfirmierung zur AVAG Holding SE

Roman Still rückt im Oktober 2010 in den Vorstand der AVAG Holding auf und übernimmt als Vertriebsvorstand den Geschäftsbereich DIA.
Die AVAG Holding AG wird 2011 in eine europäische Aktiengesellschaft, Societas Europaea umgewandelt und firmiert fortan als AVAG Holding SE.

Nachdem Vorstandssprecher Dr. Volker Borkowski die AVAG im August 2012 verlassen hat, führen die Brüder Albert C. und Roman Still als gleichberechtigte Vorstandssprecher in der vierten Generation gemeinsam das Familienunternehmen.
Ab dem 1. August 2014 übernimmt die AVAG Holding SE alle Standorte der Auto-Staiger GmbH, den ältesten Opel-Händler in Deutschland. Im Einzelnen handelt es sich um die Standorte in Stuttgart, Leinfelden, Waiblingen, Göppingen, Schwäbisch-Gmünd und Esslingen, die alle zu exklusiven Opel-Standorten umgestaltet werden. Ebenso werden alle 220 Mitarbeiter übernommen.
Ab November 2014 nimmt die AVAG Holding SE mit Hyundai eine weitere Marke in ihr Markenportfolio auf. Standorte München, Ingolstadt, Gießen und Marburg.

Nur zwei Jahre später im März 2016 integriert das Autohaus Dresden das Autohaus Peschel mit den drei Standorten Dresden-Klotzsche, Dresden-Kaditz und Lichtenberg in seine Unternehmensfamilie. Zum 1. Juni 2016 übernimmt die AVAG die drei Toyota-Standorte der Frankengarage in Nürnberg, Fürth und Erlangen.

Staiger
Staiger Göppingen
Staiger Neubau
 
Autoarena München
Frankengarage

Handel im Wandel

Mit dem Logistikpark Stollberg gibt es unter dem Dach der AVAG seit 2016 ein 20.000 Quadratmeter großes Logistikcenter für Kfz-Ersatzteile. Hier bestellen täglich über 1.000 Kunden.
Das Geschäftsjahr 2018/19 schließt die AVAG mit einem Rekordumsatz von 2,4 Milliarden Euro ab und bringt in diesem Zeitraum rund 134.000 Fahrzeuge auf die Straße. Während der folgenden Corona-Pandemie zeigt sich die AVAG weiter als verlässlicher Partner und überspringt trotz der schwierigen Rahmenbedingungen mehrmals in Folge die Gesamtumsatzzahl von zwei Milliarden Euro.
Mit der erfolgreichen Integration von Auto Eisner 2021 mit zunächst 14 österreichischen Standorten und über 300 Mitarbeitern führt die AVAG ihren Weg der bedachten Expansion weiter fort. Dazu zählen auch die Eingliederungen von Toyota Mitterbauer, Auto Zschernitz, AMZ Mannheim, AMZ Stuttgart und AMZ München. Mit dem Auto(h)aus Europa in Berlin vertreibt die AVAG erstmals die Volkswagen-Marke Škoda. Mit dem 2021 fertiggestellten Business Development Center steigert die AVAG ihre Marketingaktivitäten im In- und Outbound. Im selben Jahr kündigt Albert K. Still nach 60 Jahren in der Automobilbranche seinen Rückzug an. Sein Nachfolger im Aufsichtsrat ist Johannes Hall. Innovative Produkte wie das über die Tochterfirma „Sorglos günstig fahren GmbH“ abgewickelte Autoabo sowie die Digitalisierung der Autohäuser und die Entwicklung hin zur Elektromobilität sind Themen, die die AVAG auch in Zukunft begleiten wird.

Stollberg
BDC
 
Autohaus Europa
Eisner